KYRGYZSTAN

KYRGYZSTAN

Zu Fusse des Tian Shan-Gebirges liegt Kyrgyzstan im Herzen Zentralasiens.  Das Land grenzt im Norden an Kasachstan, im Osten an China, im Süden an Tadschikistan und im Westen an Usbekistan. Das verhältnismäßig wenig besuchte Land hat gerade für Fotografen und Touristen unglaublich viel zu bieten. 

Kyrgyzstan liegt im Hochgebirge des Tianshans und erreicht mit dem 7439 m hohen Dschengisch Tschokusu die grösste Höhe. Über 90 % des Territoriums befinden sich oberhalb von 1500 Metern Seehöhe, 94 % der Landesfläche sind gebirgig, nur auf 20 % der Fläche ist das Betreiben von Landwirtschaft möglich. Geologisch ist der Tianshan ein junges Gebirge (Känozoikum), weshalb die Berge in Kirgisistan dominant und schroff aufragen und Täler sich tief einschneiden. Den südlichen Abschluss des Landes bildet die Gebirgskette des Alai, wo sie in das Pamir-Gebirge übergeht.

Bis in eine Höhe von 1500 m besteht das Land aus Steppe, die allerdings durch weitläufige Bewässerungssysteme urbar gemacht wurde. Ab 1500 m herrschen alpine Wiesen und Weiden vor, die bis an die Schneefelder und Gletscher heranreichen. Diese Wiesen und Weiden werden von Nomaden mit ihren grossen Schaf-, Rinder- und Pferdeherden im Sommer bewirtschaftet. Die Wälder befinden sich in Höhenlagen von 1500 bis 4000 m ü. M und beherbergen etwa 120 Baum- und Straucharten. Mit nur 4 % Waldfläche ist Kyrgyzstan eines der waldärmsten Länder Asiens, jedoch befindet sich im Gebiet Dschalalabad der grösste Walnusswald der Welt.

Kyrgyzstan ist ein Land der Berge, Seen, Flüsse und Schluchten
Kyrgyzstan verfügt über riesige Reserven an Oberflächenwasser. Etwa 30 % der Oberfläche sind von Gletschern oder ewigen Schneefeldern bedeckt. Es gibt mehr als 3000 Flüsse, von denen der grösste der Naryn ist. Weitere Flüsse mit einer Länge über 200 km sind der Karadarja, der Tschüi, der Talas, der Sarydschas und der Kysyl-Suu. Die kirgisischen Flüsse führen jährlich etwa 44,5 Kubikkilometer Wasser ab. Sie speisen damit teilweise den großen zentralasiatischen Fluss Syrdarja, andere Flüsse fliessen nach Xinjiang oder Tadschikistan ab.

Kyrgyzstan zählt ca. 2000 Seen, wobei die meisten von ihnen Gletscherseen und oberhalb von 2500 m sind. 16 Seen sind grösser als 1 km. See auf Kirgisisch heisst «Kul» . Nach dem südamerikanischen Titicacasee ist der Issyk Kul im Tianshan-Gebirge liegende See mit 6236 km² Fläche der zweitgrösste Gebirgssee der Erde. Er befindet sich im Gebiet Karakol, ist 182 km lang, 60 km breit, bis 668 m tief und liegt 1607 m über dem Meeresspiegel. Man nennt den See auch das „Herz des Tianshan“. Nördlich des Sees liegt die Bergkette des Kungej-Alatau, südlich befindet sich die Kette des Terskej-Alatau. In den Issyk Kul münden 118 Flüsse. Wichtigste Zuflüsse sind Dschergalan, Tjup, Dschuku, Karakol und Dscheti-Ogus.

Zahlen und Fakten

  • Hauptstadt: Bischkek
  • Fläche: 19.900 qkm
  • Einwohner: ca. 6,3 Mio.
  • Bevölkerungsdichte: 28 EW pro qkm
  • Amtssprachen: Kirgisisch, Russisch
  • Religion: 75% sunnitische Muslime, 20% russische Orthodoxe, Rest Katholiken, Protestanten, Juden und Buddhisten
  • Währung: 1 Som (1 € ca. 95 Som – 1 Fr. ca. 97 Som – 1 US$ ca. 87 Som)
  • Zeitunterschied zu MEZ: +5h
  • Elektrischer Strom: 200 Volt/50 Hertz Wechselstrom
  • Visumpflicht: Nein – Aufenthalt bis zu 60 Tagen (für EU- und CH-Bürger)
  • Reisedokumente: Reisepass
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